Das LSC-Blog
Das Segelflug-Blog des LSC Kitzingen. Regelmäßige Schwerpunkte sind neben News aus unserem Verein die Themen LK8000, Segelflug und Segelkunstflug, Segelflugvideos sowie Wettbewerbs- und Lehrgangsberichterstattung.
Du hast neue Ideen, Inhalte, Themen, Videos, Fotos fürs Blog? Her damit an arnulf@lsc-kitzingen.de!
Das Blog ist mir etwas Wert:
Ich wünsche allen Mitgliedern und allen Blog-Lesern ein gutes, gesundes und erfolgreichen neues Jahr 2012.
Ein paar Highlights aus 2011 (bestimmt habe ich ganz viele Ereignisse und Alleinflüge vergessen, mailt mich an, dann trage ich es nach):
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Franz hat Tagessiege bei der Deutschen Meisterschaft und der Europäischen Meisterschaft erflogen und ist jetzt amtierender Vize-Europameister in der Standardklasse.
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Felix Pf. ist endlich 16 geworden und hat seinen Segelflugschein nutzen können und fliegt inzwischen auch den Motorsegler (Mose/TMG) allein.
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Felix Pe. hat seinen Flugschein gemacht.
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Michael K. reaktiviert den Mose-Schein
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Michael W. fliegt allein.
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Franz hat den Motorflugschein gemacht
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Chris legt die Theorieprüfung in fast allen Fächern mit 100% ab.
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Unsere neue selbstgebaute Winde ist im Einsatz.
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Gerd, Wolfgang und Herbert haben mit der D-ECSM die Schweiz, Korsika und Kroatien unsicher gemacht.
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WIr haben alle Vereinsflugzeuge mit den Kollisionswarnsystem Flarm ausgestattet.
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Im Sommer hatten wir den Arcus für eine Woche und er wurde trotz mäßigen Wetter sehr viel geflogen.
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Ganz viele Personen halten oft still und im Hintergrund den Verein am Laufen. Hervorheben muss ich hier Herbert, der mit immensen Kraftaufwand überall (Stadt, Luftamt, BIMA, Bombenräumer, potentielle Investoren, etc.) dabei ist, unserem Flugplatz eine Zukunft zu verschaffen, Mike, der wirklich immer einspringt, wenn irgendwo ein Windenfahrer, Fluglehrer, Startleiter, Ansprechpartner, Handwerker oder nur eine helfende Hand fehlt (und dann noch Kassier ist) und Peter, der als Werkstattleiter unsere gesamte Infrastruktur in Schuss hält.
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Mit 44.670 Besuchen (davon 29.764 unterschiedliche Besucher) und 187.016 Seitenaufrufen (plus die 4-fache Menge von Suchmaschinen und anderen Robotern) haben sich die Zugriffe auf das Blog und die Homepage weiter gesteigert. Ich nehme das als Ansporn auch 2012 wieder viele interessante Artikel zu schreiben.
- Ich selbst habe auch einige persönliche Highlights erlebt (Fluglehrer-Lizenz, TMG-Lizenz, Goldenes Leistungsabzeichen Segelkunstflug, neue Cockpit-Ausstattung in meiner PIK)
Für 2012 wünsche ich uns viele unfallfreie Flüge.
V.a. wünsche ich uns aber überhaupt Flüge in Kitzingen. Das folgende ist keine offizielle Stellungnahme des Vereins sondern meine persönliche Meinung:
Alle sind auf unserer Seite, aber trotzdem haben wir mehr Einschränkungen als jemals zuvor. Kein F-Schlepp mehr für den Segelflug, keine Motorflugschulung, kein Motorseglerbetrieb, keine Landemöglichleit für fremde Motormaschienen, keine privaten Motorflugzeuge.
Für mich als nicht-in-die-Details-Eingeweihten sieht es so aus:
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Die Stadt Kitzingen unterstützt uns voll, ist aber klamm bei Kasse und kann das Flugplatzgelände nicht für den geforderten Preis vom Bund kaufen (zumal der Bund aufgrund der Altlasten früher wohl mal zugesagt haben soll, das Gelände billig abzugeben und jetzt nichts mehr davon wissen will).
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Der Bund (bzw. die BIMA) würde gerne den Flugplatz erhalten, aber hat jegliche Mittel für die Kampfmittelbeseitigung eingestellt und macht einfach nichts mehr.
- Das Luftamt Nordbayern möchte die Flugplätze und den Luftsport bei uns erhalten und fördern. Sicherheitshalber aber haben sie seit Ende 2010 die Außenstartgenehmigungen nicht mehr verlängert und zerschlagen so unseren Verein durch die Hintertür, indem sie die Motorflugsparte und Motorseglersparte und privaten Flugzeughalter aus Kitzingen vertreiben und ohne F-Schlepp den Segelflug massiv beschränken.
Wenn ich mir hier etwas für 2012 wünschen dürfte, dann dass alle über ihren Schatten springen, konkret:
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Stadt Kitzingen: Die Sanierung eines öffentlichen Gebäudes (z.B. Kindergarten) oder einer Straße kostet ein Vielfaches des gesamten Flugplatzgeländes oder anderer Sportstätten in Kitzingen. Die Stadt könnte das Geld in die Hand nehmen und das Gelände kaufen und ggfs. selbst einen Teil des Geländes als Solaranlagen-Fläche zu vermarkten und so den Kaufpreis zu refinanzieren.
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BIMA: Anstatt Mannjahre in den Verkaufsprozess zu investieren, soll sie einfach den Preis reduzieren und das Gelände an die Stadt verkaufen. Entweder ohne Bombengutachten oder mal mit den Gutachtern von Giebelstadt beauftragen, die das ähnlich stark bombardierte Gelände schnell und kostengünstig geräumt haben.
- Luftamt Nordbayern: Anerkennen, dass die Amerikaner die Bahn nach dem Krieg neu gebaut haben und dabei den Boden ausgehoben haben und schon aus Selbsterhaltungstrieb nicht mit den Baggern über Bomben gefahren sind und weiterhin anerkennen, dass die Amerikaner den Flugplatz über 50 Jahre mit schwerem Gerät (z.B. 79 Tonnen schweren C-130 Hercules Transportflugzeugen) beflogen haben und jedes Jahr mehrere Manöver mit schweren LKWs und Panzerfahrzeugen auf dem Gelände durchgeführt haben (und uns dabei ständig unsere Telefonleitungen zerstört haben). Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit unserem 0,8 Tonnen schwerem Motorsegler oder unserer 1,2 Tonnen schweren Schleppmaschine eine Bombe auslösen, die die 79 Tonnen schweren C-130 in den letzten 50 Jahren nicht ausgelöst haben, ist sehr gering. Ich würde mir wünschen, dass wir zu mindestens für alle Vereinsflugzeuge und Flugzeugen von Vereinsmitgliedern auf eigenes Risiko wieder eine Außenstartgenehmigung bekommen, bis ein endgültiges Kampfmittelgutachten vorliegt.