Das LSC-Blog
Das Segelflug-Blog des LSC Kitzingen. Regelmäßige Schwerpunkte sind neben News aus unserem Verein die Themen LK8000, Segelflug und Segelkunstflug, Segelflugvideos sowie Wettbewerbs- und Lehrgangsberichterstattung.
Du hast neue Ideen, Inhalte, Themen, Videos, Fotos fürs Blog? Her damit an arnulf@lsc-kitzingen.de!
Das Blog ist mir etwas Wert:
Aus der MainPost vom 08.06.2009:
Mit dem vierten Platz hat der Kitzinger Segelflieger Franz Poch sein Ziel bei der deutschen Meisterschaft in Aalen-Elchingen bei weitem übertroffen. Eigentlich wollte der 23-Jährige in der Standard-Klasse einen Platz unter den ersten zwanzig erreichen. Lohn der Mühe war die Aufnahme in die Nationalmannschaft.
Insgesamt nahmen 96 Flugzeuge an den Titelkämpfen teil, in Pochs Klasse waren es 42. In dieser Klasse ist die Spannweite der Flügel auf 15 Meter und das maximale Abfluggewicht auf 550 Kilogramm begrenzt. Die Flügel dürfen zudem keine Klappen haben, mit denen das für den Auftrieb verantwortliche Profil verändert werden kann. Als wesentliche Konkurrenten für Franz Poch kristallisierten sich im Laufe des Wettbewerbs Weltmeister Michael Buchthal, Vizeweltmeister Mario Kießling und der mehrfache Deutsche Meister Gerd-Peter Lauer heraus. Juniorenweltmeister Pattrick Gai verlor bereits an den ersten Wertungstagen zu viele Punkte, um sich unter den ersten Zehn platzieren zu können. Von elf möglichen Wertungstagen konnten neun Tagen geflogen werden. Diese hohe Ausbeute ermöglichte ein konstantes Hochdruckgebiet über England und ein ortsfestes Tief über Skandinavien. Dadurch wurde kontinuierlich Kaltluft nach Deutschland geschleust, in der sich gute Aufwinde entwickelten. Durch den starken Wind und die Grenzlage des Wettbewerbsgebietes zwischen Hoch- und Tiefdruckgebiet waren alle von Sportleiter Dr. Hanno Obermayer gestellten Aufgaben allerdings anspruchsvoll und häufig nur schwer lösbar. Die Segelflieger mussten festgelegte Strecken zwischen 250 und 500 Kilometer bewältigen. In Abhängigkeit von der Zeit, die die Flieger benötigten, um nach Aalen-Elchingen zurückzukehren, wurden die Punkte vergeben. Bereits am ersten Tag setzte sich Franz Poch mit einer Schnittgeschwindigkeit von 120 km/h bei einer geflogenen Strecke von 400 Kilometer an die Spitze. Buchthal, Kießling und Lauer schlossen sich zu einem Team zusammen, um die Verfolgung aufzunehmen. Um die abzuwehren, verbündete sich Franz Poch mit Martin Schönwand, den er von der Deutschen Juniorenmeisterschaft des letzten Jahres bereits kannte. Bis zum siebten Wertungstag verteidigte der Kitzingen seine Führung. Am neunten mussten Poch/Schönwand bei schlechten Aufwindverhältnissen bis auf 150 Meter über Grund herunter fliegen. Beim gemeinsamen Suchen nach Thermik hatte Schönwand die Nase etwas weiter vorn. Franz Poch konnte ihn nicht mehr erreichen und musste kurz vor dem Ziel, nach einem mehrstündigen Flug, außen landen. Glücklicherweise hatten sich die Beiden bereits einen guten Vorsprung erflogen, so dass Franz Poch nur auf den vierten Platz zurückfiel und Martin Schönwand Deutscher Vizemeister wurde. Lediglich Vizeweltmeister Mario Kießling sowie Gerd-Peter Lauer konnten sich noch vor Poch platzieren. Bei der Siegerehrung wurde Franz Poch von Fred Gai, dem Vorsitzenden der Deutschen Segelflugkommission, zusammen mit Mario Kießling, Martin Schönwand, Gerd Peter Lauer und Michael Buchthal in die Segelflugnationalmannschaft der Standardklasse aufgenommen. Poch wurde von Bundestrainer Uli Gmelin offiziell für die Europameisterschaft nominiert. Für seine fliegerische Gesamtleistung erhielt er zudem den Ehrenpreis der Gemeinde Elchingen. |