Das LSC-Blog
Das Segelflug-Blog des LSC Kitzingen. Regelmäßige Schwerpunkte sind neben News aus unserem Verein die Themen LK8000, Segelflug und Segelkunstflug, Segelflugvideos sowie Wettbewerbs- und Lehrgangsberichterstattung.
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Das Blog ist mir etwas Wert:
Ich habe lange überlegt, was der beste Flugcomputer für mich ist.
Natürlich nicht wirklich der Beste (das ist vermutlich ein LX-8000), sondern mit dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis.
Das Ergebnis meiner Überlegung (und Anschaffung) möchte ich hier darlegen:
Der Computer an sich soll folgende Eigenschaften haben:
- Eine moderne und aktuelle Software mit Moving-Map. Zur Auswahl stehen SeeYou Mobile PNA (284 €), WinPilot (299 US-$), XCSoar (0 € da OpenSource) und der XC-Soar-Fork LK-8000 (ebenfalls OpenSource und 0 €).
- Schneller Prozessor für schnelle Verarbeitung
- Großes, helles und hochauflösendes Display
- Dazu Flarm mit Flarm-Radar-Funktion
Im Prinzip sowas wie ein LX-8000 in Billig.
Da es leider kein geeignetes All-In-One-Gerät gibt (dann muss man eben ein LX-8000 kaufen), habe ich folgende "Bastellösung" zusammengestellt:
Man erkennt schön die gute Helligkeit vom Mio im Gegensatz zum Butterfly-Display, im Sonnenlicht ist der Vorteil aber dahin.
So sieht die vollständige Einkaufsliste aus:
Komponente | Gruppe | Artikel | Preis netto | Preis Brutto |
Computer | Hardware | Mio Moov V735 (Navi 7", 800x480 Pixel, Sirf-GPS-Empfänger, 600 MHz-CPU) | 239 € | 285 € |
Software | LK-8000 (XC-Soar-Fork, der speziell für PNAs ausgelegt ist) | 0 € | 0 € | |
Zubehör | Speicherkarte 8GB Micro-SDHC-Card Class-4 | 21 € | 25 € | |
Displayschutzfolie | 8 € | 10 € | ||
Adapter 220V für Mio für Laden unabhängig eines Zigarettenanzünders | 21 € | 26 € | ||
Zwischensumme Computer: | 289 € | 346 € | ||
Flarm | Hardware | Flarm (regulär 690 €, durch Teilnahme an Sammelbestellung nur 586 €) | 492 € | 586 € |
Zubehör | Flarm ICG- Aufrüstung als zugelassener IGC-Logger | 58 € | 70 € | |
Speicherkarte 2GB Micro-SD-Card Class-2 zum Speichern der IGC-Files | 9 € | 10 € | ||
Strecker für Akkuanschluss und Stecker für COM-Port | 6 € | 7 € | ||
Zwischensumme Flarm: | 565 € | 673 € | ||
Flarm-Radar | Hardware | Butterfly-Display (regulär 289 €, durch Teilnahme an Sammelbestellung nur 274 €) | 230 € | 274 € |
Zubehör | Butterfly-Halterung zur Montage am Instrumentenbrett | 41 € | 49 € | |
Butterfly-Updatekabel um Updates und FlarmNet-Datei aufzuspielen | 12 € | 15 € | ||
Zwischensumme Flarm-Radar: | 283 € | 338 € | ||
Gesamtsumme: | 1.137 € | 1.357 € |
(Hinweis: Alle Werte abgerundet, dadurch Rundungsfehler in den Summen)
Die erste Erfahrung sieht ganz gut aus: Das Display ist sehr gut abzulesen. In der Sonne wird die Ablesbarkeit schechter, aber man kann es noch gut ablesen, wenn man senkrecht drauf schaut. Allerdings ist die Winkelabhängigkeit sehr stark. Je mehr man seitlich reinschaut, desto schlechter wird die Ablesbarkeit.
Die Akkulaufzeit ist vollkommen ausreichend. An einem normalen Panasonic-7,2Ah-Bleiakku hatte ich am Anfang 12,7 V Spannung und nach knapp 9 Stunden musste ich den Test abbrechen, da ich das Haus verlassen musste und den Akku nicht tiefentladen wollte und der Akku hatte noch 12,1 V und der interne Akku vom Mio hätte wohl auch noch mal eine Stunde gehalten. 10 Stunden sollten also kein Problem sein. Für mind. 99% aller Flüge also vollkommen ausreichend.
Wichtiger Hinweis: Flarm und Mio sind nicht gekoppelt. Das Mio bezieht alle Daten vom internen SiRF-GPS-Empfänger, der aber sehr genau und leistungsstark ist. Bei einer dünnen Decke (wie z.B. in unserem Clubheim oder Halle) bekommt man sogar innerhalb von Gebäuden einen GPS-Fix. Mit dem Bluetooth-Board vom K6-Team könnte man es auch mit dem Flarm (und sofern vorhanden Vario-NMEA-Ausgang) koppeln und so genauere Daten erhalten, aber meine Testflüge letztes Jahr mit meinem Handy haben ergeben, dass das interne GPS-Signal vollkommen ausreichend ist. Auf das Flarm-Radar in der Moving-Map muss man so verzichten, aber ich halte das Butterfly-Display für ausreichend und sogar besser geeignet, da das Butterfly-Display so rein für die Sicherheit da ist und keine Ablenkung hat.
Jetzt geht es nur noch darum, eine geeignete Einbauposition in der LS-3 zu finden. Da merkt man mal wieder, wie eng die LS-Cockpits sind!
Das Butterfly-Display kann man ohne Probleme und Sichtverlust an der Instumentenbrettabdeckung befestigen (die zwei Finger ersetzen provisorisch zwei Schrauben :-) - das Flarm ansich kann man dann auch hinten im Gepäckfach montieren):
Die optimale Position vom Mio muss man noch herausfinden. Eigentlich geht es nur recht nah am Piloten, wenn man den Blick nach außen nicht stören will und auch noch alle Instrumente im Blick haben will und gleichzeitig noch den Haubennotabwurf erreichen will:
Und hier noch einige Hintergrundinfos zum Mio Moov V735 und die Anleitung, wie man andere Programme auf dem Mio starten kann.
Das ist ein Auto-Navi mit 7"-Display (800x480er Auflösung), 600 MHz Prozessor, 1GB Flash, 64 MB RAM und Windows CE 6 als Betriebssystem. Mit MioPocket 3.0 kann man die Shell freilegen (nicht perfekt, da MioPocket für die älteren Mios mit CE 5 gemacht ist, ich hoffe, es wird bald ein Update für CE 6 geben) und bel. Programme starten. XCSoar und LK8000 (XC-Soar-Fork) laufen auf jeden Fall. GPS-Port ist Com2, der GPS-Fix im Programm dauert ca. 1 Minute.
Um MioPocket zu installieren, kopiert man es auf die Micro-SDHC-Card, kopiert zusätzlich MioAutoRun.exe und MioAutoRun.mscr und MortScript.exe in einen neuen Ordner namens Default und benennt MioAutoRun.exe zu auto.exe und MioAutoRun.mscr zu auto.mscr um. Dann resetten, starten, noch mal einen Reset und man hat die Mio-Shell und kann die Programme starten.
Da LK8000 im Moment aktueller ist (soll wohl schon die Features vom kommenden XCSoar 6 haben), habe ich alle weiteren Tests mit LK8000 gemacht.
Durch den 600MHz-Prozessor, ist die Bedienung sehr flüssig. Der CETree-SysMetrics-Benchmark ergibt 508 Mips und 1.75 MFlops. Schneller als alle anderen PDA/PNAs, die ich jemals in den Händen hatte (wobei ich noch keine Geräte mit Gigaherz-Prozessor wie den neuen HTC HD2 hatte).
Weiteres werde ich hier im Blog berichten. Fragen und Anmerkungen bitte in den Kommentaren.
Vielleicht solltest Du Dir mal http://sgb.eit.h-da.de/~sgb/wiki/index.php/Albatros
und hier besonders das Dokument "Konzept Anschlussbox" anschauen. Das geht durchaus preiswerter als beim ka6 Team. Ein bißchen Basteln muss man aber schon noch...
Gruß
Peter
ich kann sie nicht öffnen und auch nicht einfach umschreiben??
Fliege im Moment mit XCSoar Maps.
Sonst ist es ein super Programm.
http://www.lk8000.it/download/maps.html
Und dann diese Dateien (*.DEM und *.LKM) in den Unterordner _Maps kopieren und in LK8000 im Setup auswählen.
Sehr gut dass es diesen Blog gibt.
Ich hab gerade ein Problem mit dem koppeln des Flarms.
Konfiguration: Medion Gopal E4440, LK8000, Spannungsversorgung mit Kabel von Gliedertools und RJ45 schnittstell.
Generell Funktionert die Ganze Sache wunderbar, bin vom LK8000 begeistert und erstelle mir gerade Wegpunktdateien mit den HOT Spots usw. damit ich für die Saision 2012 in den Startlöchern stehe.
Eines fehlt mir nun nur noch: Barometrische Höhe - welche ich vom Flarm entnehmen möchte.
Problem: Leider kennt das LK8000 das Flarm über das RJ45 Kable und das RS-232/USB Kable von Glidertools nicht.
Kann mir hierzu jemand einen Lösungsansatz geben.
DANKE,
Georg
bin auf euren blog gestoßen, auf der Suche nach einem neuen Navi.
Ich hatte einen Loox 560,(mit aufgeschalteten Flarmkontakten und barometrischer Höhe) aber das Display war mir zu klein.
Gibt es denn Erfahrungsberichte über das verbaute System von euch in der LS 3.
Grüße Jürgen